Welcher Schmierstoff für welche Anwendung?
Die Wahl des richtigen Schmierstoffes ist, neben einem zuverlässigem Schmiersystem, die Grundvoraussetzung für minimale Reibung und Verschleiß an Maschinen und Anlagen. Hochleistungsfähige Schmiermedien erreichen eine Verlängerung der Schmierintervalle und Verringerung des Schmierstoffverbrauchs, eine Steigerung der Anlagenzuverlässigkeit wird erreicht.
36% aller Anlagenausfälle gehen auf unsachgemäße Schmierung mit falschen Schmierstoffen zurück
Folgende Eigenschaften sind bei der Wahl des Schmiermittels zu beachten:
- physikalisch
Temperaturabhängige Verhalten von Ölen und Fetten hinsichtlich Viskosität, Penetration, Struktur und Fließverhalten - chemisch
Wechselwirkung von Schmierstoffen an Dichtelementen, Kunststoffen und Farbanstrichen bei Maschinen und Anlagen - toxikologisch
Gesundheitsschädigende Aspekte von Schmiermedien bei Hautkontakt und Einatmung, sowie Geruchsbelästigung - ökologisch
Störung des ökologischen Gleichgewichts bei eindringen des Schmiermittels in die Umwelt
Allgemeine Anforderung an das Schmiermedium
- Sauberkeit
Frei von festen Schmutzpartikeln < 25µ - Luft
Frei von Luftblasen / nicht gelösten Gasen - Neutralität
In Bezug auf Werkstoffe, Dichtungen und Elastomere - Förderverhalten / Druckverluste / Förderwiderstände
Innerhalb von Rohrleitungen und Geräten, je nach Struktur bei gleicher Konsistenz des Schmiermittels - Haltbarkeit
Wichtig bei Umlaufschmierungen - Ölabscheidung / Ausblutung
Erhöhte Druckverluste / Anlagenblockaden entstehen durch übermäßiges Ausbluten - Homogenität
Konsistenz muss gleichmäßig sein - Zusätze
Sollten im Schmierstoff in der Schwebe bleiben, dürfen nicht durch Filter abscheidbar sein - Temperaturbeständigkeit
Homogenität und Förderfähigkeit müssen bei allen vorgesehenen Betriebstemperaturen erhalten bleiben